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Thema des Monats

Nachhaltigkeit: Klinikum am Weissenhof pflanzt Zukunftsbäume


Sophia Lager und Martin Theobold weihen eine Steineiche ein. Foto: Klinikum am Weissenhof

Das Klinikum am Weissenhof rüstet sein 43 Hektar großes Parkgelände gegen den Klimawandel: Dort wachsen seit Oktober 2020 Steineichen, Elsbeeren, Zerreichen, Hopfenbuchen, Japanische Schnurbäume, Speierlinge und Seidenbäume. Von der Idee bis zum letzten Spatenstich vergingen fast zwei Jahre. Die finale Umsetzung war schließlich im Zusammenhang mit der Teilnahme am Projekt KLIK green verbunden.

Unter Leitung von Martin Theobold pflanzte das Team der Anlagenpflege rund 30 neue Bäume aus dem asiatischen und südeuropäischen Raum an. Sie vertragen Hitze und Trockenheit besser als viele heimische Arten. Zudem sichern sie den Baumbestand, der im Klinikpark des Zentrums für Psychiatrie Weinsberg unter anderem durch hohe Temperaturen und wenig Niederschlag zurückging. Als Zukunftsbäume ersetzen sie langfristig bekannte Sorten wie Bergahorn, Buche oder Fichte, so dass allmählich ein neuer Park entsteht. Sophia Lager, Mitarbeiterin im Qualitätsmanagement, begleitete die Pflanzaktion aufgrund ihrer zusätzlichen Qualifikation als Klimamanagerin bei KLIK green.

Im Projekt KLIK green planen Einrichtungen wie das Klinikum am Weissenhof derzeit zwölf Begrünungsprojekte. Sie bauen beispielsweise Vogelnisthilfen, legen bienenfreundliche Blühwiesen an oder gestalten naturnahe Gärten mit breitem Pflanzenspektrum. Damit verbessern sie das Mikro-klima der gesamten Umgebung: Begrünung senkt gesundheitsschädigende Belastungen durch Feinstaub oder Hitze, dämmt Verkehrslärm, bietet Arten Habitate und fördert zudem die Genesung der Patienten.

Im Klinikum am Weissenhof laden rund zehn Kilometer lange Spazierwege durch die Parkanlage mit 3 800 Bäumen sowie einem Kleintiergehege zur Bewegung an der frischen Luft ein. Regelmäßige öffentliche Kulturveranstaltungen ziehen ein breites Publikum an. Als psychiatrisches Krankenhaus mit sieben Standorten in Baden-Württemberg, 706 Planbetten und etwa 1 500 Mitarbeiter setzt das Klinikum am Weissenhof Akzente und möchte dazu motivieren, Klima- und Gesundheitsschutz voranzubringen.

Sophia Lager koordiniert aktuell fünf weitere Maßnahmen, die auf ihre Anregung hin von verschie-denen Arbeitsbereichen realisiert werden, um den Energie – und Ressourcenverbrauch zu senken. So stellte das Marketing die Mitarbeiter-Zeitschrift „Info“ von print auf gänzlich digital um. Die Abteilung Bau & Technik ersetzte die Straßenbeleuchtung auf dem Klinikgelände durch LED.

„Durch die Funktion als Klimamanagerin arbeite ich mit vielen unterschiedlichen Abteilungen und Personen zusammen und bin immer wieder begeistert, wie viel Engagement und Interesse für das Thema Klima- und Umweltschutz besteht“, beschreibt Sophia Lager ihre Motivation. Durch die klimabewusste Anlagenpflege wurden auch andere Aktionen angeregt und initiiert: So wurden in den letzten Jahren nicht nur zukunftsfähige Bäume gepflanzt, sondern auch eine Wildblumenwiese angelegt. Auch der Einbau einer Dachdämmung aus überwiegend recycelbaren Materialien durch die Abteilung Bau und Technik sowie die Auseinandersetzung mit Themen wie den Umgang mit Speiseresten, die in der Küche anfallen, zeigen die Gedanken zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz im Klinikum am Weissenhof. „Momentan sind wir dabei, mit dem Klinikum Schloss Winnenden und dem Psychiatrischen Zentrum Nordbaden Wiesloch, zwei weiteren Zentren für Psychiatrie in Baden-Württemberg, einen Wegweiser, unseren Grünen Kompass, zu erarbeiten. In diesem werden die laufenden Aktivitäten und in der Folge die definierten Ziele für die drei Häuser zusammengefasst."

Projektdaten

Laufzeit: Mai 2019 – April 2022

Verbundpartner: BUND Berlin, Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, Universitätsklinikum Jena

Ziel: 250 Kliniken vermeiden 100 000 Tonnen CO2-Äquivalent

Förderung: Bundesumweltministerium (BMU)

Web: www.klik-krankenhaus.de