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Thema des Monats

Nachhaltigkeit: Digitalen CO2-Fußabdruck reduzieren und Verpackungsmüll vermeiden

Das Projekt „Klimaretter – Lebensretter“ der Stiftung viamedica will das Gesundheitswesen für die Klimawirkung sensibilisieren

Wachsende Daten- und Plastikmüllberge sind die Kehrseite zunehmender Digitalisierung und Einwegproduktion – auch im Gesundheitswesen. Die Klimawirkung dieser aktuellen Handlungsfelder greift die Stiftung viamedica auf. Den eigenen digitalen CO2-Fußabdruck reduzieren, Verpackungsmüll vermeiden und Wäsche lufttrocknen: Im Rahmen ihres Projekts „Klimaretter-Lebensretter“ bereichern ab sofort neue Aktionen das Klimaretter-Tool (www.klimaretter-lebensretter.de), um Beschäftigte im Gesundheitswesen für mehr Klimaschutz im Arbeitsumfeld zu sensibilisieren. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt (BMU) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Klimaretter-Tool fördert klimafreundliches Verhalten

 „Mit unseren vielfältigen und einfach umsetzbaren Aktionen im Klimaretter-Tool schaffen wir ein Bewusstsein für die Klimawirkung des eigenen Verhaltens und bieten praktische Lösungsansätze“, erklärt Markus Loh, Projektleiter der Stiftung viamedica.

Während der Corona-Krise ist der Ressourcenverbrauch aufgrund der erhöhten Nutzung von Lieferdiensten, to-go-Essen und Videokonferenzen gestiegen. Dem Projektteam bei viamedica war daher wichtig, dass die kürzlich neu aufgenommenen klimarelevanten Maßnahmen – den eigenen digitalen CO2-Fußabdruck reduzieren, Verpackungsmüll vermeiden oder auf den Wäschetrockner verzichten auch im Homeoffice umsetzbar sind. „So können die Beschäftigten auch zuhause aktiv werden und sich fürs Klima einsetzen“, betont Loh.

Digitalen CO2-Fußabdruck reduzieren

Die Digitalisierung erleichtert viele Prozesse, verursacht aber auch Probleme wie den hohen CO2-Ausstoß durch den Energieverbrauch für Speicherung und Übertragung der immer größer werdenden Datenmengen und die Herstellung elektronischer Geräte. So beträgt der jährliche digitale CO2-Fußabdruck durchschnittlich 739 kg CO2 pro Person und Jahr. Wer einige Regeln bei der digitalen Nutzung beachtet, kann seinen persönlichen digitalen CO2-Fußabdruck am Arbeitsplatz verkleinern und pro Woche rund ein Kilogramm CO2 vermeiden. Im Klimaretter-Tool finden Interessierte dazu Tipps und Tricks: Wer zum Beispiel die Kamera bei Videokonferenzen ausschaltet, unwichtige Mails löscht oder Endgeräten länger nutzt, kann seinen CO2-Fußabdruck verkleinern.

Verpackungsmüll vermeiden

Über 100 Kilogramm Verpackungsmüll jährlich wurden vor Beginn der Corona-Krise im Durchschnitt pro Person verursacht. Das entspricht in etwa einer Menge von 120 kg CO2 pro Kopf und Jahr. Während der Pandemie ist der Verbrauch an Einwegprodukten weiter gestiegen. Damit ist Handeln gefragt, um die wachsenden Müllberge zu reduzieren. Wer es schafft, seinen Verpackungsmüll um ein Drittel zu reduzieren, vermeidet pro Woche circa 0,8 kg CO2. Einfach umsetzbare Tipps sind im Klimaretter-Tool zu finden: Mehrweg- statt Einwegartikel kaufen, auf recycelbare Verpackungen achten, im Unverpacktladen oder auf dem Wochenmarkt einkaufen und Mehrwegkaffeebecher sowie Brotdosen verwenden.

Jetzt Handeln für mehr Klimaschutz im Gesundheitswesen

Mit dem Nachschärfen des Klimaschutzgesetzes sind auch Einrichtungen und Unternehmen im Gesundheitswesen gefordert, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren – schon allein aus wirtschaftlichen Gründen aufgrund des zu erwartenden steigenden CO2-Preises. „Wenn Sie Ihren Klimaschutzprozess in Gang bringen möchten, kommt es auf die Sensibilisierung Ihrer Beschäftigten an“, versichert Loh. „Mitarbeitende, die den Umwelteinfluss ihres eigenen Handelns kennen, tragen auch in ihrem Arbeitsumfeld zu einem klimaschonenden Betrieb bei.“ Das ist der Effekt des Projekts „Klimaretter – Lebensretter“, bei dem bereits rund 100 Unternehmen mit über 5 000 Beschäftigten teilnehmen und eine Million Kilogramm CO2 vermieden haben.

„Weitere Teilnehmende sind herzliche willkommen: Mitmachen können alle Betriebe und Einrichtungen des Gesundheitswesens“, betont Loh. Weitere Informationen unter projekt.klimaretter-lebensretter.de

Die 2002 von Umweltpreisträger und Hygieniker Prof. Dr. Franz Daschner gegründete Stiftung mit Sitz in Freiburg arbeitet zu den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen. Die Stiftung hat das vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderte Projekt „Klimaretter – Lebensretter“ im Jahr 2017 initiiert, um die Beschäftigten im Gesundheitswesen mittels eines Online-Tools (www.klimaretter-lebensretter.de) für mehr Klimaschutz zu sensibilisieren. Seit Anfang 2021 läuft die zweite Projektphase. Weitere Informationen zur Stiftung unter www.viamedica-stiftung.de.