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RKI erhebt Akzeptanz von Krankenhauspersonal zur Grippeschutzimpfung


Foto: BG-Klinikum Hamburg

Befragung zur OKaPII-Studie startet bald: Aufruf zur Teilnahme

Jedes Jahr infizieren sich Millionen Menschen in Deutschland mit Influenza. In der diesjährigen Grippesaison haben einer Schätzung der Arbeitsgemeinschaft Influenza am RKI zufolge (Stand: 01. Februar 2023) bereits 2,9 Millionen Personen wegen Influenza eine Haus- oder Kinderarztpraxis aufgesucht. Als wichtigste Maßnahme zur Vermeidung einer Erkrankung empfiehlt die Ständige Impfkommission chronisch Erkrankten, älteren Menschen und Schwangeren sowie insbesondere auch dem medizinischen Personal die jährliche Impfung gegen saisonale Influenza.

Seit 2016 führt das Robert Koch-Institut (RKI) die Onlinebefragung von Krankenhaus-Personal zur Influenza-Impfung (OKaPII) durch und erfasst die Influenza-Impfquote sowie die Einstellung zur Grippeschutzimpfung bei Klinikpersonal. In den zwei Jahren der Pandemie wurde ein Fokus auf die COVID-19-Impfung gelegt (KROCO-Studie; Krankenhausbasierte Online-Befragung zur Covid-19-Impfung). Nun soll das das regelmäßige Influenza-Impfquoten-Monitoring wieder aufgenommen werden.

In den vergangenen Erhebungswellen hat eine Vielzahl von Krankenhäusern und Kliniken in ganz Deutschland an der Befragung teilgenommen. So konnten in der letzten Welle im Mai 2022 etwa 15 000 Personen aus 109 Kliniken befragt werden.

Vor der Pandemie, in der Saison 2018/19, lag die Influenza-Impfquote aller Teilnehmenden bei etwa 52 % und stieg zur Saison 2019/20 an auf rund 55 %. In beiden Saisons war die Impfquote des ärztlichen Dienstes deutlich höher als die des Pflegepersonals. Dieser Unterschied wurde in den vergangenen zwei pandemischen Jahren auch für die Covid-19-Impfung beobachtet. Die Gründe gegen die Inanspruchnahme der Grippeschutzimpfung waren innerhalb der Berufsgruppen unterschiedlich. Pflegepersonal nannte Sorgen vor Nebenwirkungen oder Angst, die Impfung könne Influenza auslösen, als Hauptgründe gegen die Impfung. Der ärztliche Dienst hingegen führte häufiger organisatorische Probleme als Gründe gegen die Inanspruchnahme an. Ein schlechtes wahrgenommenes Risiko-Nutzen-Verhältnis der Impfung bewerteten beide Berufsgruppen als wichtigen Grund gegen die Influenza-Impfung. Diese Gründe wurden von der Ärzteschaft und Pflegenden auch für die Covid-19-Impfung genannt. Es zeigt sich also, dass vor und während der Pandemie ähnliche Sorgen und Hürden die Menschen von einer Impfung abhielten.

Am 17. April 2023 startet die nächste OKaPII-Erhebung. Die DKG unterstützt die Ziele der Studie und bittet interessierte Leser und Leserinnen, sich für die Teilnahme vieler Krankenhäuser einzusetzen. Je mehr Krankenhäuser teilnehmen und je mehr Personen befragt werden, desto besser können die Studienergebnisse das Krankenhauspersonal in Deutschland abbilden.

Die Teilnahme an der Erhebung ist für die Kliniken und die einzelnen Klinikmitarbeiter mit wenig Aufwand verbunden. Krankenhäuser erhalten einen Online-Link zur Teilnahme, der dann an die Mitarbeitenden weitergeleitet wird. Die Befragung dauert durchschnittlich zehn Minuten. Als Anreiz und Aufwandsentschädigung werden unter den Teilnehmenden Gewinne im Gesamtwert von über 6 500 € verlost. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist freiwillig. Die Krankenhäuser erhalten im Anschluss an die Datenerhebung einen einrichtungsbezogenen Ergebnisbericht, in dem die klinikspezifischen Ergebnisse zu Impfquoten und Einstellung dargestellt werden. Rückschlüsse auf einzelne Abteilungen oder Personen sind nicht möglich. Die Daten werden anschließend in aggregierter Form in einem Gesamtbericht veröffentlicht, auch hier sind Rückschlüsse auf einzelne Kliniken nicht möglich.

Interessierte Kliniken können sich bis zum 07. April 2023 zur OKaPII-Studie anmelden unter: okapii‑studie@rki.de.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie außerdem unter www.rki.de/okapii-studie