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Krankenhäuser wollen 50-Milliarden-Sondervermögen


DKG-Vorstandsvorsitzender Dr. Gerald Gaß. Foto: Jeske

Vor dem Hintergrund des Kliniksterbens und des demografischen Wandels fordert die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) vom Bund, ein Sondervermögen zu schaffen. „Die Bundesregierung muss gemeinsam mit der Union die Voraussetzungen schaffen, um den Umbau des Gesundheitswesens durch ein zweckgebundenes Sondervermögen über die kommenden zehn Jahre zu ermöglichen“, sagte Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der DKG.

„Für diese Transformation werden wir in den kommenden zehn Jahren mindestens 50. Mrd. € benötigen“, sagte Dr. Gaß. „Wenn wir es heute nicht schaffen, die notwendigen Investitionsmittel aufzubringen, um die Strukturentwicklung anzustoßen, werden wir morgen ein Vielfaches an Geld benötigen, um die Patientenversorgung im gewohnten Umfang sicherstellen zu können“, sagt der DKG-Chef und forderte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder auf, sich mit diesem Anliegen in die politische Debatte zur Finanzierung der Transformation der Wirtschaft einzubringen.

Das Statistische Bundesamt rechne mit einem Anstieg der pflegebedürftigen Menschen um 37 % in den nächsten zwei Jahrzehnten, gleichzeitig sinke das Erwerbspersonenpotenzial um 20 %, warnt der DKG-Chef. „Wenn es uns nicht gelingt, unser Gesundheitswesen in den nächsten Jahren darauf einzustellen und deutlich effizienter zu gestalten, werden wir als Gesellschaft schon in wenigen Jahren erhebliche Lücken in der Patientenversorgung akzeptieren müssen. Dies würde die Bevölkerung und unsere Demokratie sehr hart treffen.“

Bislang hätten in diesem Jahr bundesweit 33 Klinikstandorte Insolvenz angemeldet. Die DKG fürchtet, dass im nächsten Jahr 60 bis 80 Häuser in die Insolvenz gehen. Für die Wirtschaft bestehe die Herausforderung darin, auf CO2-neutrale Produktion umzuschalten, das Gesundheitswesen müsse sich für den demografischen Wandel neu aufstellen. tak