Die ambulante Notfallversorgung ist dringend reformbedürftig. Das Fehlen einer konsequenten Patientensteuerung und die vielerorts unzureichende vertragsärztliche Versorgung bewirken, dass sich immer mehr Patienten im Notfall direkt an die Notaufnahmen der Krankenhäuser wenden, obwohl die Versorgung vieler Patienten auch in einer vertragsärztlichen Praxis hätte erfolgen können. Diese sogenannten „Bagatellfälle“ überlasten die Notaufnahmen der Krankenhäuser und binden Personal und Ressourcen, die für die Versorgung „echter“ Notfälle dringend benötigt werden. Aus Sicht der Krankenhäuser ist es richtig, dass die Regierungskommission die Verbesserung der Patientensteuerung in den Mittelpunkt ihrer Empfehlungen stellt. Der Aufbau von Integrierten Leitstellen und Notfallzentren, die verbindlichere Einforderung und Konkretisierung des 24/7-Sicherstellungsauftrages der Kassenärztlichen Vereinigungen, die Förderung der digitalen Vernetzung aller Beteiligten und die Einführung eines verpflichtenden einheitlichen Terminbuchungssystems haben das Potenzial, die medizinische Versorgung der Patienten – nicht nur in Notfallsituationen – nachhaltig zu verbessern.
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